Ich glaube, es ist ein zentrales Thema mit dem jeder mehr oder weniger, seltener oder öfter konfrontiert wird: Die Energie lässt nach, die Aufgaben werden nicht mehr geschafft, oder nicht in gewohnter Qualität, der Überblick geht verloren, man fängt an zu hetzen, Unerledigtes türmt sich …
Es ist tatsächlich ein Problem unserer Zeit. Wir schaffen uns zu wenig wirkliche Frei-zeit. Was wir schlechthin als Freizeit bezeichnen heißt doch für die meisten Menschen: frei von Arbeit, frei vom Job. Dann sind da aber auch die Dinge, die im privaten Umfeld getan werden müssen. Und die Dinge, für die wir uns unbedingt Zeit nehmen möchten, weil wir sie gern tun. Zum Beispiel Zeit mit der Familie, Zeit für Sport mit den Kameraden, Zeit mit den Freunden usw.
Und wo bleibt da die wirklich freie Zeit?
Zeit, in der man sich nur mit sich selbst befasst?
Wie viel gönnen Sie sich davon?
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass diese Räume, die ich mir nur für mich schaffe, zu den wertvollsten Stunden meines Lebens geworden sind. Ich habe gelernt, inne zu halten, zu fokussieren. Und auch das hat etwas mit dem ‚Aushalten‘ zu tun. Auch hier muss ich wieder zumindest das schlechte Gewissen aushalten, wenn eine (scheinbar) so wichtige Arbeit liegen bleibt, weil ich erst einmal durchatmen möchte. Mir Raum geben muss, Energie sammeln, bündeln möchte. In stillen Momenten einen Überblick verschaffen.
Es hat auch mit Liebe zu tun. Liebe zu sich selbst. Sich selbst erkennen lernen.
So wie Sie in einem geordneten Schrank schneller und leichter – also mit weniger Energie-aufwand – etwas finden, so ist es auch nach einer stillen Zeit in Ihrem Kopf. Das Unwichtige trennt sich vom Wichtigen. Wesentliches kommt wie von selbst zum Vorschein.
Eine Übung zum Gedanken-beruhigen und Stille-finden ist hier beschrieben.