Ausgleich – was es damit auf sich hat

Eine Kinderwippe oder die gute alte Balkenwaage – das sind anschauliche Beispiele für das Prinzip des Ausgleichs. Es gehört schon etwas Geschick und Feingefühl dazu, dieses System in Balance zu halten.

Aber auch im Alltag begleitet uns dieses Prinzip. Bei Geschäften wird durch die Bezahlung ein Ausgleich geschaffen. Früher Ware gegen Ware, heute Ware gegen Geld oder Dienstleistung gegen Geld.

Es gibt allerdings auch nicht so offensichtliche Prozesse, die nach Ausgleich verlangen. Wenn zum Beispiel die beste Freundin am Abend zu Ihnen kommt, um sich auszuheulen, ihren Kummer loszuwerden …
Wie reagieren Sie? Es gibt ja mehrere Möglichkeiten. Man hält still, hört zu, tröstet, gibt Rat-schläge (Vorsicht!) … weiß aber im Innersten, dass es die Sorgen der Freundin sind, dass sie stark genug ist, diese selbst zu bewältigen. Und dass sie im umgekehrten Fall auch zu ihr gehen können, weil sie die gleiche Haltung Ihnen gegenüber aufbringt.

Wenn auch die Zahl dieser Ereibnisse ungefähr gleich ist, ist das Verhalten und damit das Verhältnis ausgewogen, fühlt sich stark und ausgeglichen an.

Ist das ‚Ausheulen‘ jedoch einseitig, fühlen Sie sich hinterher belastet, entkräftet, Ihrer Zeit beraubt o.ä., wird es Zeit, das Thema anzusprechen. Zuerst einmal wäre zwischen Ihnen beiden etwas zu klären. Außerdem könnte sich die Freundin mit einem Blumenstrauß, einer Einladung zum Kaffee o.ä. bedanken.
Damit ist zumindest symbolisch ein Ausgleich hergestellt. Sie hatten ja schließlich Zeit für Ihr Gegenüber, haben zugehört, sind vielleicht mit in das Problem eingetaucht, stellten Ihr Wissen und Können in den Dienst.

Übrigens – sich einmal bei jemandem ‚ausheulen‘ oder ‚ausjammern‘ bringt angenehme Erleichterung – für den Augenblick. Und wohl dem, der so eine Freundin oder einen Freund hat. Wenn dann aber alles beim Alten bleibt, also die Ausgangssituation für das „Un-glück“ sich nicht ändert, hat das nichts mit Wachstum und Entwicklung zu tun. Dann kann man meist darauf warten, bis sich das gleiche Spiel wiederholt.

Das Schicksal führt uns immer wieder vor eine ähnliche Situation … bis wir unsere Lektion gelernt haben. Und ich muss zugeben, dass man allein oft die Zusammenhänge und die Lernaufgabe kaum erkennen kann.

Hypnose-Lebenserfahrung-selbstbewusst leben

Autor: Monika

Ausbildung in technischer Fachrichtung, langjährige Tätigkeit im Bereich Betriebswirtschaft; zuletzt Projektmanagement; verheiratet, 2 erwachsene Töchter; 3 Enkelkinder; Hypnose- und systemische Ausbildung 2006-2008 am Institut für Klinische Hypnose in Zug/Schweiz; Weiterbildungen u.a. am Institut für Systemische Hypnotherapie und am Nelles-Institut; Hypnose-Praxis seit Sept.2007; angewandte Verfahren und Methoden: u.a. Timeline-Arbeit, Systemaufstellungen im Einzelsetting; Arbeitsschwerpunkte: Einzel-Sitzungen; 3-tägiges hypno-systemisches Intensiv-Einzel-Coaching; themenspezifisches Hypnose-Coaching z.B. bei Phobien, Stressabbau; Paarberatung; Beratung und Coaching richten sich stets an einem Selbsterkenntnisprozess aus, der mit Bewusstwerdung einhergeht und somit zur Lösung von persönlichen Problemen (Paarbeziehung, Familie, Beruf) führt; http://www.monika-niebisch.de

Kommentare sind geschlossen.