1.April
Unsere Enkeltochter (8 J.) hat mich heute Morgen mit der Frage begrüßt: Hast Du Opi schon veräppelt?
Natürlich nicht. Frühmorgens vor 6 Uhr. – Da denkt man doch als Erwachsener nicht an so etwas Belangloses. Da ist man dazu doch noch gar nicht aufgelegt. …
– Oder doch? Sollten wir es sein? Auch wenn diese Masche schon uralt ist. Ist es wirklich Kinderkram?
Wir wechselten ein paar Worte. Dann habe ich ihr einen schönen Schultag gewünscht, sie kurz in den Arm genommen – und dabei so belanglos festgestellt, dass sie ja ein kleines Loch in Ihren Leggings hat. – Und prompt kam die Reaktion: WO?
Als sie nicht gleich eins finden konnte und ich nichts weiter sagte, bemerkte sie, dass ich sie „in den April geschickt hatte“. Darauf folgte verlegenes kindliches Rekeln und Anschmiegen …
Ich bemerkte, dass Ihr Blick an etwas festhielt, was scheinbar unter dem Tisch lag. Und auf ihre Frage, was da Rotes auf unserem Teppich liegt… – schaue ich doch tatsächlich hin!
Da war die Freude groß und das Lachen auf beiden Seiten. Mit der lauten Botschaft: „Mami, ich habe Oma veräppelt und sie ist reingefallen“ – verließ sie triumphierend die Wohnung in Richtung Schule.
Belangloses Geplänkel? Je nachdem, wie man es einordnet. Für mich war es einfach ein schönes Erlebnis, ein fröhlicher Start in den Tag und in den neuen Monat.
Von Kindern können wir eben viel lernen!