Als wir jetzt in Österreich waren, habe ich im Radio mehrmals ein Lied gehört, dessen Text mich tief berührt hat.
„Du hast ja Zeit, ein Leben lang…“ beginnt es. Und ich habe mich ertappt gefühlt.
Wie oft verschieben wir das Treffen mit der Freundin, den Theaterbesuch, das Ausschlafen am Wochenende, den Besuch bei der Tante … Oder einfach das Gespräch mit dem Partner oder seinen Kindern. Oder nur ‚mal jemandem zu sagen, dass man ihn oder sie liebt. Dass es schön ist, beisammen zu sitzen. Festgehalten zu werden oder festhalten dürfen.
Wir sehen Pflichten vor uns, meinen etwas tun zu müssen, was scheinbar viel wichtiger ist, denn das andere hat ja Zeit. Morgen. Nächste Woche. Nächstes Jahr, … da mache ich aber eine richtige Planung, … da nehme ich mir von Anfang an Zeit für mein Leben…
Und so geht es in dem Lied auch weiter „… es gibt bestimmt ein Nächstes Mal …“
Wir gehen ganz selbstverständlich davon aus, dass es immer ein nächstes Mal gibt. Und das ist auch gut so. Nur sollten wir niemals vergessen, auch schon das Jetzt, den Augenblick, die Gegenwart bewusst zu gestalten und zu erleben. Und mit allem, was das Leben zu bieten hat, auszustatten. Wir dürfen alte Muster durchbrechen. Wir dürfen Glaubenssätze ablegen. Wir dürfen – nein – wir müssen dafür sorgen, dass es uns gut geht. Dass wir auf unsere innersten Gefühle horchen und achten dürfen und müssen. Dass wir zu uns selbst stehen dürfen und müssen. Dann sind wir authentisch. Dann lebt es sich leicht.
Und wer wünscht es sich nicht, das erfüllte, leichte, schöne Leben?