Ich weiss nicht, wie oft ich diesen Satz in den letzten Monaten gehört habe. Und er bekommt für mich immer mehr Gewicht und Bedeutung.
Vor einigen Tagen bin ich wieder ‚mal beim Suchen meiner Brille darauf gestoßen, dass dieser Begriff „Altersweitsichtigkeit“, wie wir wohl umgangssprachlich für den „altersbedingten Verlust der Nahanpassungsfähigkeit des Auges“ (Zitat Wikipedia) sagen, ziemlich doppeldeutig ist.
Ist es nicht so, dass wir mit zunehmendem Alter und der damit verbundenen Lebenserfahrung auch eine „erweiterte Sicht“ auf das Leben und damit auf alltäglich ablaufende Vorgänge haben? Oder wir nutzen eben auch die Ruhe und Gelassenheit und damit den Abstand, um mit einer „weiten (entfernteren) Sicht“ uns die Dinge anzuschauen.
Somit bin ich doch gern alters-weit-sichtig und schimpfe auch nicht mehr, wenn die Brille ‚mal wieder nicht sofort zur Hand ist.