Darf ich glücklich sein?

Vom Verstand her sagt jeder: natürlich, warum sollte ich denn unglücklich sein müssen.
Aber wie sieht es mit dem Gefühl des Glücklich-sein’s aus?

Die Frage beinhaltet die Bitte um Erlaubnis, glücklich zu werden. Und dahinter steckt die kindliche Haltung.

Es ist dabei keine Schande, wenn derartige Gefühle und Emotionen auftauchen. Nur sind wir uns der Haltung meist gar nicht bewusst. Deutlich werden diese Verhaltensmuster, wenn man zum Beispiel in Aufstellungen die innige Verbindung des Kindes zu Vater und Mutter sieht.

Und aus der Solidarität des Kindes mit dem Schicksal der Ahnen ist die Frage der Erlaubnis zum Glücklichsein wieder berechtigt, macht Sinn. Wie fühlt sich ein Kind, dass das Un-glück der Eltern sieht und spürt. Ob es sich selbst angesichts der Trauer oder Not der Eltern erlauben kann, glücklich zu leben?

Und später der erwachsene Mensch. Im Kopf ist ihm/ihr klar, dass es ja das Schicksal der Ahnen war. Aber im Herzen fühlt es noch immer die kindlichen Emotionen. Die sind präsent, als wäre das Kind anwesend. Oder: hat das Kind denn überhaupt gelernt, sich selbst zu lieben? Und das mit gutem Gewissen und allen Emotionen?

Später tun wir uns dann schwer, den eigenen Lebens-sinn zu finden und zu leben. Wir grübeln über den Sinn des Lebens und verteufeln vielleicht die Krise, in die wir kommen.

Ob midlife crisis, Beziehungs-krise oder wie immer wir es nennen und wann die crisis / Krise uns erreicht, darin steckt immer die Chance zu Wachstum, Neubeginn, Wandlung, (Lebens-)Sinn-findung.

Also, wie glücklich werden? – Indem ich den Problemen nicht ausweiche, sondern sie mir ansehe.

Ich wünsche Ihnen ein Wochenende mit guten Gefühlen, auch wenn uns der Frühling wieder einmal auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet.

 

Autor: Monika

Ausbildung in technischer Fachrichtung, langjährige Tätigkeit im Bereich Betriebswirtschaft; zuletzt Projektmanagement; verheiratet, 2 erwachsene Töchter; 3 Enkelkinder; Hypnose- und systemische Ausbildung 2006-2008 am Institut für Klinische Hypnose in Zug/Schweiz; Weiterbildungen u.a. am Institut für Systemische Hypnotherapie und am Nelles-Institut; Hypnose-Praxis seit Sept.2007; angewandte Verfahren und Methoden: u.a. Timeline-Arbeit, Systemaufstellungen im Einzelsetting; Arbeitsschwerpunkte: Einzel-Sitzungen; 3-tägiges hypno-systemisches Intensiv-Einzel-Coaching; themenspezifisches Hypnose-Coaching z.B. bei Phobien, Stressabbau; Paarberatung; Beratung und Coaching richten sich stets an einem Selbsterkenntnisprozess aus, der mit Bewusstwerdung einhergeht und somit zur Lösung von persönlichen Problemen (Paarbeziehung, Familie, Beruf) führt; http://www.monika-niebisch.de

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